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Der tödliche Befehl

Der tödliche Befehl

Der Luftangriff von Kunduz in der Nacht vom 3. auf den 4. September 2009 ist der blutigste deutsche Militäreinsatz seit dem Zweiten Weltkrieg. Oberst Georg Klein, Kommandeur des Provinz-Wiederaufbauteams im afghanischen Kunduz, befahl die Bombardierung von zwei von Taliban entführten Tanklastzügen. Über 100 Menschen starben - unter ihnen viele Zivilisten.

Wie konnte es dazu kommen, dass ein Bundeswehr-Offizier eine solche schwerwiegende Entscheidung traf? Und was ist in dieser Nacht im Bundeswehrlager von Kunduz wirklich passiert?

Basierend auf Zeugenaussagen und Untersuchungsprotokollen werden die Entscheidungen dieser Nacht szenisch nacherzählt. Beteiligte und Experten versuchen eine Analyse.

Format
Doku-Drama

Sender
ZDF

Produktion
Eyeworks Fiction Cologne

Produktionsjahr
2011

Länge
43:30 Minuten

Regie
Winfried Oelsner

Besetzung
Götz Schubert
Johanna Gastdorf
Rudolf Kowalski
Thomas Anzenhofer

Drehbuch
Birgit Maiwald

Autoren (Doku)
Mathis Feldhoff
Andreas Huppert

Bildgestaltung
Harald Cremer

Montage
Renata S. Ivancan

Musik
Arno Steffen

Produzent
Gerhard Schmidt
Moritz Grenzebach
Tim Rostock

Redaktion
Christian Dezer

 

Pressestimmen

Trotz der Genrebezeichnung „Doku-Drama“ gelingt es, den Film von unsinnigen Actionszenen oder überfrachteten Dialogen freizuhalten. Der Film versagt sich eine eindimensionale Deutung des Geschehens vom 4.September.

Die verschiedenen Facetten kommen vor: der immense Druck, der auf Klein lastete, die tatsächliche Bedrohung der ihm anvertrauten Soldaten, die scheinbare Gewissheit, dass da unten nur feindliche Kämpfer stehen, der Mangel an Alternativen, weil starke Bodentruppen nicht verfügbar waren, und die auf Klein gerichteten Blicke der Männer in der Operationszentrale, die stumm sagen, jetzt tu doch etwas - einerseits.

Aber auch der klare Bruch der Nato-Regeln, das Lavieren Kleins, wenn es um den Auftrag der Task Force 47 ging, und die fadenscheinige Begründung, warum die Kampfflieger die Menge nicht durch drohende Tiefflüge zerstreuen sollten („das bringt doch nichts mehr“).
— Frankfurter Allgemeine Zeitung
Nüchtern gestaltet, aber dennoch fesselnd.”
— Stuttgarter Zeitung
 
Der äußerst spannend und präzise gemachte Film verdeutlicht die Entscheidungsabläufe, die letztlich zum verheerenden Angriff führten. Ob mit dem tödlichen Befehl eine fatale Fehlentscheidung getroffen wurde, bleibt dem Urteil des Zuschauers überlassen.
— Neue Osnabrücker Zeitung
Ohne übertriebene Dramatisierung rekonstruiert der Film die Ereignisse der tragischen Nacht in einem Mix aus fiktionalen Szenen, Zeugenaussagen, Expertenanalysen.
— TV Spielfilm
So wie der Film umgesetzt wurde, ist er spannend und zugleich sehr gut recherchiert und wirkt deshalb trotz der vielen nachgestellten Szenen authentisch.
— News.de